Vogelstimmenexkursionen (April 2016)
In den Frühlingswochen ist der Gesang der Vögel am besten zu belauschen. Immer mehr Singvögel kehren aus den Winterquartieren zurück und mischen ihre Stimme in das Konzert. Es ist die Zeit, in der die Reviere abgesteckt und Partner gesucht werden. Der Gesang dient in verschiedenen Varianten auch der Kommunikation unter den Vögeln.
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Am dritten Aprilwochenende fanden zwei Vogelstimmenexkursionen statt. Marvin Fehn erwanderte am Samstag den Nienbrügger Berg im Hammer Norden und Horst Schenkel führte eine Gruppe am Sonntagmorgen durch den Maxipark. Der Aufgang zum Berg führte durch die Kleingartenanlage Nordenheide. Die strukturreichen Gärten sind ein Paradies für Singvögel. Meisen und eine der ersten Klappergrasmücken der Saison begrüßten die Besucher und ließen den Exkursionsleiter kaum zu Wort kommen. Bald war auch der temperamentvoll jubilierenden Gesang der Mönchsgrasmücke zu hören, den Marvin begeistert als seine persönliche "Gute-Laune-Motivation" vorstellte. Auf dem Weg über die dicht bewachsene ehemalige Halde machte er die Teinehmer auf die Nahrungsansprüche einiger Vogelarten aufmerksam und erklärte anschaulich die verwandten Vogelarten Fitis und Zilpzalp.
Meistens wird eine Vogel zuerst durch seinen Gesang wahrgenommen, erst danach hält der Beobachter nach ihm Ausschau. Die beiden Exkursionsleiter gaben hilfreiche Tipps zur Unterscheidung der Vogelstimmen. Sie machten die Teilnehmer mit elektronischen Hilfsmitteln wie einer Vogelstimmen-App oder einem per TING-Stift klingenden Bestimmungsbuch bekannt.
Horst Schenkel, der als Hobbyornithologe die Vogelwelt im Maxipark seit seiner Entstehung beobachtet, erklärte zu Beginn des Rundgangs, dass schon in der Planungsphase der Vogelbestand in dem Gelände aufgezeichnet wurde. Die landschaftliche Umgestaltung hat eine geringfügige Änderung der Arten bewirkt, aber die Vielfalt ist erhalten geblieben. Er führte die Gruppe vorzugsweise durch den "wilden" Teil des Parks, in dem hervorragende Nistmöglichkeiten und Nahrungsangebote für eine Reihe von Singvögeln zu finden sind. Ein Eichelhäher konnte bei seinem Flug durch die Baumkronen beobachtet werden und ein Baumläufer zeigte in unmittelbarer Nähe sein Können. Zwei Blässrallen ließen sich auf ihren Nestern auch von den Wasserfontänen nicht stören.
Beide Veranstaltungen werden Anfang Mai noch einmal stattfinden, trotzdem werden es keine "Wiederholungen" sein, bis dahin sind weitere Zugvögel eingetroffen. Die Nachtigall darf man im Maxipark erwarten, Feldschwirl und Rohrsänger auf der Höhe des Nienbrügger Berges.